Für Kaiser Wilhelm II. gespielt

Für Kaiser Wilhelm II. gespielt

Für Kaiser Wilhelm II. gespielt 1000 667 Mindener Bürgerbataillon e.V.

Tambourkorps bei Reenactor-Event „Von Wilhelm zu Widukind“ eingebunden

Mehrere Tausend Besucher wanderten vom Kaiser Wilhelm Denkmal zur Wittekindsburg und erlebten an zehn Stationen 1000 Jahre Geschichte zu Fuß. Bei der von der Minden Marketing organisierten Veranstaltung stellten rund 65 Akteure die Einweihung des Kaiser Wilhelm Denkmals an der wilhelminischen Station auf dem Ringplatz am Denkmal nach. Dr. Brand-Schwarz, Koordinator von Facing the Past, hatte die Einweihung sehr detailgetreu inszeniert. Nach einer Anmoderation, in der die „modernen“ Besucher im „Benehmen“ bei der Ankunft des Kaiser geschult wurden, marschierte das Bürger-Tambourkorps unter Leitung von Tambourmajor Patrick Zander auf dem Ringplatz vor dem Denkmal auf und nahm seinen Platz neben dem Ehrenspalier ein. Kaiser Wilhelm II. wurde daraufhin von Dr. Brand-Schwarz in der Rolle als Vertreter des Provinziallandtages begrüßt. Seiner Majestät reichte der Vertreter des Provinziallandtages und des örtlichen Lehrseminars unter Klängen eines Posaunenchores einen Ehrentrunk. Das Grußwort des Kaisers gab den exakten Wortlaut der Rede von vor über 100 Jahren wieder. Nach dem Abschreiten der Front erklomm der Kaiser mit seinen Adjutanten und einigen hohen Offizieren das Denkmal. Dr. Brand-Schwarz informierte die Besucher im Anschluss noch über zahlreiche interessante historische Fakten rund um die Denkmalseinweihung. Da bei der echten Einweihung am 18.10.1896 fast 20.000 Teilnehmer, darunter alleine über 1.600 Musiker anwesend waren, konnte natürlich nur ein sehr bescheidener Eindruck der Feier vermittelt werden. Die zahlreichen Gäste waren jedoch begeistert und stimmten in die Hochrufe der festlich gekleideten Reenactor auf den Kaiser ein.

Neben der Denkmalseinweihung fanden kleine schauspielerische Einlagen statt. Ein Anhänger der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands hatte sich auf die Veranstaltung geschlichen und verteilte heimlich Flugblätter, auf denen der Bau des Denkmals kritisiert wurde. Der „Störenfried“ wurde von den kaiserlichen Truppen verfolgt und in Gewahrsam genommen.

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